Claus-Heinrich Daub
Rudolf Ergenzinger
Hector Schmassmann
Marion Weik
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Schweizer Unternehmen 2002
ISBN 3-906129-14-4, br., 166 Seiten
Preis: CHF 180,00.
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Bedeutung der integrierten
Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen wurde im Jahre
2002 durch das Institute for Sustainable Management an der Fachhochschule
Nordwestschweiz Aargau in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „sustainresearch“,
Basel, ein Forschungsprojekt lanciert, das eine erste umfassende
Bestandesaufnahme der Quantität und Qualität der integrierten
Nachhaltigkeitsberichterstattung durch Schweizer Unternehmen
leistete. Es handelt sich dabei um die zweite und zugleich die
bislang umfassendste auf die Reportingpraxis in einem Land bezogene
Untersuchung weltweit.
Mit Hilfe eines detaillierten Bewertungsrasters sowie einer
Bewertungsskala (Ratingskala) wurden dabei die gesamten zyklisch
wiederkehrenden Berichte (Geschäftsbericht, Umweltbericht,
Sozialbericht usw.) von 76 Unternehmen analysiert. Insgesamt
wertete das Projektteam 123 Quellen aus.
ISBN 3-906129-14-4;
166 S., br.; Preis: EUR 120,00
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Pressestimmen zum Buch |
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Das Wirtschaftsmagazin Bilanz
schreibt in seiner August-Ausgabe 2003 zu dem Projekt (Auszug):
Das Team um Projektleiter Claus-Heinrich Daub hat die Berichte
von 76 Unternehmen analysiert. Dabei hat es Geschäfts-,
Umwelt- und Sozialberichte, Statistiken und Porträts ausgewertet
und sich auf die Themen konzentriert, die über klassische
betriebswirtschaftliche Aktivitäten hinausreichen. Wenig überraschend
sei, dass mit der ABB und dahinter der Novartis zwei multinationale
Unternehmen obenauf geschwungen hätten, so Daub. Auf Platz
drei folgt der nationale Player Migros.
Geradezu sensationell schneidet die kleine Basellandschaftliche
Kantonalbank ab (Platz 8), die sich vor der Zürcher Kantonalbank
eingereiht hat. Enttäuschend hingegen ist die Performance
von Mövenpick (67), Rentenanstalt / Swiss Life oder Lindt & Sprüngli
(beide ex aequo Rang 71). Zudem hätten nur wenige der untersuchten
Unternehmen internationales Niveau erreicht.
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Die Handelszeitung schreibt in
Ihrer Ausgabe Nr. 39 vom 24. September 2003 (Auszug):
Das Forschungsteam der Fachhhochschule Nordwestschweiz hat mangelhafte
Angaben vor allem bei Unternehmen festgestellt, die ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung
auf den Geschäftsbericht beschränken. Schlecht abgeschnitten
haben auch namhafte Unternehmen wie Rentenanstalt, Lindt&Sprüngli
oder Raiffeisen.
Während man bei der Schokoladenfirma eher empört über
das schlechte Abschneiden reagiert "und auch in Zukunft
nichts an die grosse Glocke hängen will", so Sprecherin
Sylvia Kälin, sind Raiffeisen-intern zumindest Diskussionen über
die künftige Form der Nachhaltigkeitsberichterstattung im
Gang.
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Die "Basler Zeitung" kommentiert
in ihrer Ausgabe vom 2./3. August 2003 (Auszug):
"Tue Gutes und rede darüber" - diese Grundmaxime
der Public Relation (PR) lässt sich sicherlich auch für
die Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen anwenden. Kann da
nicht geschummelt werden? Prof. Claus-Heinrich Daub von der Fachhochschule
Aargau sagt gegenüber der BaZ: "So einfach ist das
nicht. Es gibt zahlreiche harte Fakten, die überprüfbar
sind." So etwa die Zahlen bezüglich Lehrlingsausbildung,
Sozialeinrichtungen, Energie- und Wasserverbrauch. Wenn Schummeleien
auskämen, wäre das für die betroffene Firma ein
PR-Desaster.
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Das "St. Galler Tagblatt" schreibt
in seiner Ausgabe vom 20. September 2003 (Auszug):
Der finanziell angeschlagene Technologiekonzern ABB steht mit
111 von 147 möglichen Indexpunkten auf Platz eins, vor Novartis,
Migros und SBB. Auf den letzten Rängen liegen Raiffeisen,
Hero und Kardex (siehe Tabelle). Ganz klar: Die Forscher haben
beim Vergleich von 76 Schweizer Firmen weniger auf die Finanzkennzahlen
geschaut. Daubs Institut für nachhaltiges Management an
der Fachhochschule Aargau hat analysiert, wie die Berichterstattung über
die Nachhaltigkeit aussieht. Grundlage waren die Geschäfts-,
Umwelt-, Sozial- und Nachhaltigkeitsberichte der Firmen und ihre
Informationen im Internet.
Bezug zur Gesellschaft
Damit stehen bei der Rangliste gesellschaftsbezogene Kriterien
im Vordergrund: Wie wurde die Wertschöpfung an Aktionäre,
Mitarbeitende, Fiskus und gemeinnützige Institutionen verteilt?
Wie viele Arbeitsplätze wurden neu geschaffen? Wieviele
Lehrlinge bildet die Firma aus? Aus ökologischer Sicht sind
Angaben zu Störfällen, zum Energie- und Materialverbrauch
sowie zu Emissionen gefragt. Die Betrachtung macht nicht an den
Werktoren Halt. Angaben zu Umwelt und Sozialem entlang der gesamten
Wertschöpfungskette sind Teil der Bewertung.
Keine Leistungsschau
Die Forscher haben die Berichte auch auf qualitative Angaben durchleuchtet,
etwa zur Ausrichtung der Firma, zum Management und den Beziehungen
zur Gesellschaft. Auch wurde bewertet, ob die Informationen glaubwürdig,
transparent und anschaulich präsentiert werden. Beurteilt
wurde nicht die effektive Leistung der Firmen, sondern einzig,
ob umfassend Rechenschaft abgelegt wird. Wenn also ABB an der
Spitze steht, darf daraus nicht geschlossen werden, der Konzern
sei die nachhaltigste Firma. Gut ist, wer umfassend, nachvollziehbar
und leistungsorientiert berichtet. Leider nicht aufgeführt
sind jene 27 Firmen, die trotz Anfrage keine Berichte bereitgestellt
hatten.
Ansporn zur Besserung
Das Buch füllt eine Lücke in der Firmenberichterstattung.
Einige Grossunternehmen legen zwar schon seit den 70er-Jahren Rechenschaft über
soziale und ökologische Herausforderungen ab. Neu ist eine
externe systematische und kritische Begutachtung. Gezielt wird
damit auch Druck auf die Unternehmen aufgebaut - in der Annahme,
dass hintere Ränge Ansporn sein können, die Qualität
in der Berichterstattung zu verbessern.
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